Da es genug gute Seiten über Krankheiten gibt, möchte ich mich hier auf Krankheiten beschränken, die ich bisher in meinem Schwarm hatte und wie ich sie gegebenenfalls behandelt habe.
Ich empfehle Gaby Schulemanns Seite Birds Online.

Augentumore

Wellidame Jule erkrankte an Augentumoren.
Augentumore sind nicht heilbar.

Bauchdeckenbruch

Nympensittich Tacita  erlitt einen Bauchdeckenbruch.
Der Bruch kam von jetzt auf gleich und wuchs innerhalb von einen Tag zu Tischtennisballgröße.
Tacita musste eingeschläfert werden, da die Bauchdecke wohl geschädigt, also sehr dünn war.
Der Bruch wäre nach der OP innerhalb kurzer Zeit wieder gekommen.
Außerdem wurde auf dem Röntgenbild ein innen liegender Tumor festgestellt.
Ob dieser entfernt werden konnte, hätte man erst am geöffneten Vogel gesehen.
Die Chancen standen so dermaßen schlecht, daß der Tierarzt zum einschläfern riet.

Am Tag, als ich es entdeckte

Einen Tag später

Erfahrungsbericht: Bindehautentzündung (eitrig)

Mein kleiner Liese hatte eine eitrige Bindehautentzündung.
Der Tierarzt gab mir Floxal Augentropfen.
Diese habe ich 3 mal täglich 5 Tage lang direkt ins Auge gegeben.

Zu Beginn der Behandlung.
Er hatte das Auge mehr zu als auf, es war total verklebt.



Nach 2 Tagen

Nach 5 Tagen Tropfengabe war das Auge wieder in Ordnung.



Erfahrungsbericht: GLS/Megabakterien

Bisher habe ich über diese schrecklich Krankheit nur gelesen. Im März 07 erkrankte meine Dori an Megas. An ihrem Verhalten (trockenes würgen, ohne zu spucken) vermutete ich Megas oder Trichomonaden. Laut Tierarzt war Dori gesund, ich solle ihr Korvimin geben, daß ich ja immer da habe. Also war ich guter Dinge und dachte, es wäre eine vorübergehende Unpässlichkeit. Dori ging es nach ein paar Tagen immer schlechter und wir fuhren nochmal zu Tierarzt. Nun wurden Megas festgestellt. Ich bekam das Mittel Itrafungol, daß ich ihr 10 Tage geben sollte. Ich wusste ja, daß Mittel gegen Megas ist Ampho Moronal. Aber der Tierarzt (Vogelkundig) sagte, Itrafungol wäre besser. Ich habe dem Tierarzt vertraut. Dori wog beim Tierarztbesuch 31 Gramm. Das Gewicht hielt sie erst aber dann baute sie immer weiter ab, bis auf 26 Gramm. Leider weiß ich Doris Normalgewicht nicht. Aber ich denke mal, weil sie sehr klein ist, wird sie ca. 38 Gramm gehabt haben. Bei einen normal großen Welli, wären 26 Gramm fast tödlich gewesen.
Ein Bekannter bot mir an, Ampho Moronal zu schicken, ich nahm dankend an und hoffte das Mittel ist am nächsten Tag da. Es war kurz vor Ende, ich überlegte schon, Dori erlösen zu lassen. Es muß furchtbar sein, zu verhungern, obwohl man isst. Das Ampho Moronal war am nächsten Tag da und die Behandlung begann. Nach 14 Tagen, zweimal täglich Ampho Moronalgabe, wog Dori 35 gramm. Ich päppelte sie in der gesamten Zeit mehrmals täglich mit einem frisch zubereiteten Brei aus Eigelb, Thymiantee und gequollenen Hafer, den sie gerne futtert. Auch Schmelzflocken angerührt mit Thymiantee nimmt sie sehr gerne, wenn ein paar gequollen Haferkörner darunter gemischt sind. Dazu halbreife Hirse und mehrmals täglich Rotlicht. Leider ging mir die halbreife Hirse aus und ich bot ihr normale rote Hirse an. Von den trockenen Körnern hat sie anfangs gewürgt. Es sah aus, als würgt sie die Körner hoch um sie selbst nochmal zu befeuchten. Nun würgt sie zum Glück nicht mehr und sie futtert eifrig davon. Später erfuhr ich, daß Apfelessig sehr gut bei Megas ist, sauer mögen Megas nicht. Ich habe den Apfelessig vorsichtshalber aus dem Reformhaus geholt und sie bekommt 2 ml auf 50 ml Wasser. Mittlerweile nimmt sie auch wieder das normale Futter zu sich, ich bin so froh. Die ganze Zeit ist ihr Partner Niki mit im Krankenkäfig, er riss mir fast die Voliere ab,
weil seine Dori weg war. Es war richtig ihn zu ihr zu lassen, er füttert sie auch ganz toll und sie lehnt sich bei ihm an. So habe ich Dori's Brei zubereitet:
1/2 Eigelb, 2 TL Quell/Keimfutter, 2 TL Thymiantee.

Danke an Catrin, Armin und Anja für die Tipps und Ratschläge.

Alles was Zucker enthält, ist Gift bei Megas.
Hier mal eine kleine Liste, was nicht gegeben werden darf:

Korvimin
Aviconcept
Bird Bene Bac
Fertiges Ei/Kraftfutter
(CeDe und Quiko Eifutter enthält auf alle Fälle Zucker)
Möhren und keinerlei Obst.

Meine kleine Dori starb letztendlich an Kokzidien, die noch hinzukamen....
Dabei hatten wir es doch fast geschafft.


Erfahrungsbericht: Grabmilben/Räudemilben

Ganz zu Beginn meiner Schwarmhaltung, erkrankte Karlson an Grabmilben.
Ich hatte zwar schon von der Krankheit gehört, aber mein Wissen war zu gering.

Der Tierarzt hat Karlson einen Tropfen Ivomec in den Nacken gegeben.
Ich sollte dies nach einer Woche wiederholen.


Karlson zu Beginn der Behandlung


Nach der 2. Ivomecgabe.

Fast weg, ein paar Tage später war Karlson wieder schön.

Als Maxi Grabmilben hatte, habe ich dies sofort erkannt.
Daher ist es zu einem so schlimmen Befall, wie bei Karlson nicht gekommen.

Hyperkeratose

Die Hyperaktose ist eine übermäßige  Verhornung der Wachshaut und betrifft in der Regel nur Hennen, die in Brutstimmung sind.
Die Verhornung ist harmlos, wenn die Nasenlöcher dabei nicht zuwachsen.
Dann muß der Tierarzt die Kruste entfernen.
Meist fällt die Kruste nach einiger Zeit von allein wieder ab, wie auf dem zweiten Foto.

Erfahrungsbericht: Lebertumor

Einer meiner Wellis erkrankte im Alter von 3 Jahren an einem Lebertumor.
Ich konnte und wollte mich nicht damit abfinden und habe einen anderen vogelkundigen Tierarzt um Rat gefragt.

Er schickte mir 3 homöophatische Mittel zu, die aber auch in der Apotheke erhältlich sind.
Zweimal im Jahr bekam er diese.
Der Tumor ist nicht weiter gewachsen.
Letztendlich starb der Welli an Nierengicht.

Es handelt sich um folgende Mittel:
Para-Benzochinon-Injeel
Coenzyme compositum
Ubichinon compositum

Die kleinste Packungsgröße ist 5 Ampullen.
Dosierung:
Von jeder Ampulle 2 Tropfen auf 30 ml Wasser.

Mauser (keine Krankheit)

Schon oft wurde ich angeschrieben, wegen Stacheln auf dem Kopf.
Daher setze ich das hier mal mit rein.

Die Mauser ist ein natürlicher Vorgang.
Dabei werden die alten durch neue nachwachsende Federn ersetzt.

  

Erfahrungsbericht: Nierenleiden

Zu dem oben genannten Tumor kam noch ein Niereleiden hinzu.
Sobald ich dem Vogel anmerkte, es geht im schlechter, bekam er Tyrode-Lösung.

Diese wurde in der Apotheke hergestellt und dauert ein paar Stunden.
Kostet etwa 11 Euro.

Die Lösung ist salzig, somit bekommt der Vogel immer mehr Durst und trinkt sehr viel davon und das ist ja sehr gut bei Nierenleiden.

Rezept Tyrode-Lösung:
8,0 g Natriumchlorid
0,13 g Calciumchlorid
0,2 g Kaliumchlorid
0,1 g Magnesiumchlorid
0,05 g Natriumhydrogenphosphat
1,0 g Natriumhydrogencarbonat

Verstopftes Nasenloch

Maxi bekam durch das verstopfte Nasenloch schlecht Luft.
Wie ein Pfropf steckten wahrscheinlich Futterreste fest (Maxi lässt sich gerne füttern).

Der Tierarzt hat den "Dreck" ausgedrückt und das Nasenloch durchspült.
Das Nasenloch war innen schon entzündet, man sieht deutlich die Rötung.
Daher ein verstopftes Nasenloch bitte nicht auf die leichte Schulter nehmen.